Igitt, pfui, aus - der Welpe braucht einen Ernährungsberater

Ich lebte mich gut ein im neuen Zuhause. Mit Erfolg hatte ich die Cavalier-Hündin (Störfaktor) Sunny aus dem Haus gemobbt. Viel musste ich da allerdings nicht tun, da ihr gelangweilter, vornehmer Charakter mit meinen dezenten Spielaufforderungen, nach kurzer Zeit überfordert war. Ich meine: alle fünf Minuten wird man doch mal fragen dürfen, ob sich ihre Meinung mittlerweile geändert hat. Somit hatte sie ihre sieben Sachen gepackt und war zur Großmutter ausgewandert. Dabei bedachte sie aber nicht, dass diese nur fünf Gehminuten entfernt wohnte, und täglich ein paar Stunden bei uns verweilte. Sunny musste immer mit, und wurde sportlich zwangsbeglückt. Naja, Cavaliere sind eben nicht die hellsten Kerzen am Luster.

Ein wenig störend fand ich allerdings, dass das Frauchen täglich meinen Namen änderte. Ich glaube sie merkte sich einiges sehr schwer. Schlimm genug, dass sie meinen wohl klingenden Namen "BelAmi" auf "Boh" änderte, kam jetzt oft eine geistige Verwirrung hinzu. Ich musste mittlerweile auf "pfui" "igitt" und "aus" hören. Kein Problem für eine Border Collie. Wir sind schlau, und sehr gute "Intelligenz-unterstützungs-Hunde".

Eine Sache machte mich dann aber doch stutzig: das Telefonat mit einer Hundeernährungsberaterin.

WHAT'S THAT???

Erst dachte ich, dass endlich wer draufgekommen war, dass ich mehr, abwechslungsreicher und besser essen wollte. Mit nichten. Es stellte sich heraus, dass es nicht gut geheißen wurde, wenn ich mein eigenes Häufchen fraß, oder den Vögeln das Futter aus dem Vogelhäuschen stibitzte. Dachte ja eigentlich, es sei meine Snackbar für zwischendurch. Warum stellt man es denn sonst auf die Gartenmauer? 

 Nun gut, oder auch nicht so gut, denn diese Unsympathlerin von Ernährungsberaterin riet dem Frauchen zur kontrollierten Schonkost mit einem Hauch von Pulver drüber. Ein Drama kann ich euch sagen. Kein Wunder, dass ich da zu drastischeren Mitteln greifen musste, um meinen Hunger zu stillen. Die Reaktion meines Gefolges war allerdings übertrieben. Sobald ich mich genüsslich dem Katzenhäufchen näherte kamen die hysterischen Schreie: " pfui, aus...wäh!! Grauslicher Hund!" 

Der Plan von Frau Unsympathler war, mir etwas Besseres anzubieten wenn ich mir den ein oder anderen Snack gönnen wollte. 
Aber mit ihren geschmacklosen Alternativleckerlis konnten sie mich nicht beeindrucken. Also gab es irgendwann selbst gebackne Lachsleckerlis.
Na bitte, geht doch!
Menschenerziehung: kann ich!!

Hungrige Grüße eure
BOH


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